18.2.1913 — 1942
Sohn des Worpsweder Malers Walter Bertelsmann und der Bildhauerin und Malerin Erna Bertelsmann-Lundbeck, bekam seine ersten Anregungen zum Zeichnen und Malen im Elternhaus und dessen Bekanntenkreis, zu dem die ersten Worpsweder Maler gehörten. Walter Bertelsmann war Freund und Schüler von Hans am Ende.
Jürgen Bertelsmann fühlte sich diesen ersten Malern wesensmässig zugehörig. Er ahmte sie nicht nach. Intensif erlebte er die Fülle von Farben und Formen, so wie sie ihn umgaben. Für ihn war es lebensnotwendig, zu zeichnen und zu malen. Wohin das geführt hätte, kann man nur vermuten. Jedenfalls tat sich ein weites Feld von Möglichkeiten auf. Viele Bilder und Studien zeigen bereits eine hohe Farbkultur und das Bestreben, auch Formal zum Wesentlichen vorzudringen. Er war allem künstlerischen Schaffen aufgeschlossen. Seine beiden jüngeren Schwestern bekamen eine musikalische Ausbildung. So wurde viel im Hause musiziert.
Ihn zog es immer wieder in den Norden, an die Küste, ans Meer, ins weite Land. Darum hat ihn wohl auch die Weite und Größe der Landschaft Nordrusslands so stark beeindruckt. Nach seinem Studium in Bremen bei den Professoren Menz und Fritz Mackensen machte er viele Studienreisen.
Juni 1939 heiratete er eine Mitstudentin, Annemarie Andresen. 1940 erhielt er eine Anstellung als Kunsterzieher in Stade. Bevor er sie antreten konnte, wurde er zum Militärdienst eingezogen. 1941 kam er mit den ersten Truppen von Dänemark aus an die Ostfront als Pionier. Als Pioniereinheit wurden sie später bei den Kämpfen um Leningrad eingesetzt.
Januar 1942 Geburt seine Tochter Dietlind.
Im Mai 1942 kam er von einem Stosstrupp nicht zurück.